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Basmane aus Benin

Schlimme Geschichten, die ein gutes Ende nehmen

Es sind ja immer auch kleine Dinge, die ein Leben verändern können. Zum Guten. Oder zum Schlechten. Wenn etwa zwei kleine Mädchen zusammen kochen. Tun sie das in Deutschland, kann es schon einmal passieren, dass sie aus Versehen auf die Herdplatte fassen. Das tut richtig weh. Ein Arzt behandelt die Verletzung. Alles wird gut.

Der neunjährigen Basmane passiert das im westafrikanischen Benin. Bei ihr wird nicht an einer Herdplatte gekocht oder an einem Induktionskochfeld. Sondern am offenen Feuer. Für Basmane wird die Essenszubereitung vor einigen Wochen zum Alptraum. Ihr Kleid fängt Feuer. Es brennt lichterloh, bevor ihre Mutter die Flammen löschen kann. Basmane wird fast am ganzen Körper verbrannt. Ärztliche Diagnose: Sie ist stark sepsisgefährdet, denn ihre großflächig verbrannte Haut ist ein Einfallstor für alle möglichen Krankheitserreger geworden, die bis in die Gefäßwände eindringen und so in den Systemkreislauf gelangen. Außerdem wird das Immunsystem von Verbrennungsopfern, wie der kleinen Basmane, stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Benin bekommt Basmane zwar eine Erstversorgung. Mehr aber nicht. Ihr Leben bleibt wegen der Sepsisgefahr akut gefährdet. Wichtig wäre eine Behandlung in keimfreien Räumen, eine Schmerztherapie und die rechtzeitige Exzision, also Entfernung der verbrannten Haut und deren Ersatz. Unmöglich in ihrer Heimat.

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Es gibt eine Hoffnung. Eine befreundete Familie von Basmane lebt in München. Das könnte Basmanes Glück sein. Trotz ihrer akuten Verbrennungen entschließen sich die Münchner Ärzte um das Team von Dr. Carsten Krohn, dem Leitenden Oberarzt der Klinik für Kinderchirurgie und Leiter der Schwerbrandverletzteneinheit für Kinder des Klinikums München Schwabing, Basmane nach Deutschland zu holen. Nur hier, das wissen sie, hat Basmane eine Chance zu überleben. Hier wird sie die Hilfe bekommen, die sie braucht, um ein Leben ohne Schmerzen führen zu können. In einer Blitzaktion schaffen es die Münchner Bekannten, das kleine Mädchen in die bayerische Landeshauptstadt einfliegen zu lassen.

Am 25. März 2018 setzt ein Flieger am Münchner Flughafen auf. Darin eine tapfere, schmerzgeplagte Neunjährige. Sie hat jetzt einen Behandlungsmarathon vor sich. Der aber wird ihr Leben wieder verändern. Zum Guten. Die medizinische Behandlung wird Monate, vielleicht ein Jahr dauern.

Die hohen Kosten, um Basmane im Krankenhaus therapieren zu können, hat Dr. Krohn über eine großzügige Spende der Stiftung Lichtblicke zum großen Teil sichern können.

Trotz dieser großzügigen Spende der Stiftung Lichtblicke bedurfte es auch Unterstützung durch den VFBB für die sich an die Akutversorgung anschließende Rehabilitations- und Rekonstruktionsphase.

Nach 6 monatiger intensiver Behandlung war Basmane wieder soweit hergestellt, dass sie vorerst nach Hause fliegen durfte.
Wir konnten sie in der Bethleem-Schule im Benin unterbringen, um ihre Ausbildung sicher zu stellen. Die Kosten hierfür übernehmen die Gasteltern aus München.

Basmane muss allerdings in einem Jahr zur finalen Behandlung wieder kommen!

Weitere Spenden hierfür wären ein großartige Unterstützung.

Mit diesen Spenden wird einem kleinen Mädchens geholfen, aus ihrem traumatischen Leid herauszufinden und damit hat sie alle „Chancen“, wieder ein normales Leben ohne Schmerzen zu führen.